30.12.2011

Lesen 2.0 : Herr Kindle zieht ein!

Zu Weihnachten wurde ich mit etwas, sagen wir dringend notwendigem, beschenkt. Nämlich einem Kindle eReader von amazon. Da die Angebotseite schon sehr umfangreich ist und im Prinzip alles erklärt, werde ich davon absehen, nochmal alles, was der Kindle kann, durchzukauen. Aber nach einer Woche Kindle-Lesen kann ich euch mal einen Eindruck vermitteln. 



Die Bedienung des 99€ teuren Kindle ohne Keyboard ist denkbar einfach. Am unteren Rand ist der Cursor mit dem man auf einer virtuellen Tastatur Worte eingeben, oder die Auswahl steuern kann. Außerdem gibt es Knöpfe für die Home-Seite des "Bücherregals", einen um in das entsprechende Menü zu Buch usw. zu gelangen, und einen Knopf um eine Auswahl rückgängig zu machen. Man versteht die Bedienung auch ohne sich durch die Anleitung zu lesen, die bereits auf dem Kindle zu finden ist.

Links: Die Pfeiltasten zum Blättern, Rechts: Nahaufnahme der Bedienknöpfe









Auf dem oberen Bild seht ihr die Pfeiltasten mit denen ihr Umblättern könnt. Es gibt jeweils zwei auf jeder Seite des Kindle, für Rechts- und Linkshänder. Zum Schluss der Geräteerklärung das Wichtigste: Das Display. Kindle arbeitet mit einer eInk Technologie, was das Lesen für die Augen besonders angenehm macht. Egal wie man den Kindle kippt, man kann lesen. Keine Schrift verschwimmt, sondern ist immer gestochen scharf.

Eine ganze Seite auf dem Kindle sieht so aus

Mich hat die Darstellung der Schrift ziemlich beeindruckt, weil ich so eine eInk Tehnologie vorher noch nicht gesehen hatte. Und selbst wenn man stundenlang liest, sind die Augen nie beansprucht. Ganz anders als nach langer Arbeit am Computer. Hier käme ich nie auf die Idee, Bücher zu lesen. 
Der Lesefortschritt wird, da es keine Seitenzahlen gibt, mit Hilfe einer Prozentzahl festgehalten, die sich auf einem Balken weiter fortbewegt. Hier unten gut zu sehen, auf dem rechten Foto. 


Was mir am Kindle besonders gut gefällt, ist die einfache Bedienung gerade im Kindle-Shop. Beim Bücherkauf oder einfach nur Stöbern habe ich bisher keine Probleme gehabt. Und wenn mal eine Frage auftauchte, hatte der Kindle gleich den helfenden Link parat. Downloads von Leseproben und Büchern gehen innerhalb weniger Sekunden, bis maximal einer Minute.

Es gibt im Kindle-Shop eine Vielzahl an Gratisbüchern. Hier finden sich vor allem Werke der klassischen Literatur, was mir als Bewältiger der Harenberg Challenge natürlich sehr gelegen kommt. Außerdem haben zahlreiche Nachwuchstalente und Autoren ohne Verlag ihre Werke für einen Mindestpreis von 0,99€ zum Download angeboten. Sie erhalten durch die Top 100 der Downloads eine ganz neue Möglichkeit, ihre Bücher zu vermarkten. Und die Anzahl der 99Cent-Bücher in dieser Hitliste ist hoch.

Viele elektronische Bücher sind um einiges günstiger als ihre physischen Kollegen, hier lohnt also der Preisvergleich. Ich werde den Kindle hauptsächlich für Bücher nutzen, die ich zwar lesen will, aber nicht zwingend im Regal haben muss. Als "echtes" Buch werden dann z. B. Serien oder Bücher mit ansprechender Aufmachung gekauft. Auch richtig dicke Wälzer liest man besser auf dem Kindle. Das wiegt so gut wie nichts und man schleppt sich keinen Bruch.

Was mir aber mit am besten gefällt, ist die Möglichkeit den Kindle mit seinem facebook oder twitter Account zu verknüpfen. So kann man markierte Textstellen mit einer kurzen Nachricht versehen und unter seinen Freunden teilen. Auch direkt beim Lesen wird bereits angezeigt, wie viele Leute welche Passage markiert haben. Es ist äußerst interessant zu sehen, was fremde Leser beeindruckt. So wird das Lesen auf dem Kindle zu einer interaktiven Erfahrung.

Zuletzt bin ich sehr dankbar für die sofortige Aushilfe bei Fremdsprachen. Ich lese hin und wieder englische Bücher und wenn ich ein Wort nicht weiß, kann mir das bereits integrierte Wörterbuch sofort aushelfen. Es ist KEINE direkte Übersetzung, sondern eine gleichsprachige Erklärung des abgefragten Wortes. Kein Nachschlagen mehr! 
Früher konnte ich mir nicht vorstellen, mal Bücher auf einem eBook Reader zu lesen. Ich war großer Verfechter, des echten Buches und der sinnlichen Erfahrung von Riechen, hörbarem Blättern, dem Fühlen des Papiers usw. Inzwischen bin ich sehr froh, den Kindle zu haben, da ich ihn als sinnvolle Ergänzung zu meiner normalen Büchersammlung sehe. Das Leseerlebnis ist genauso intensiv.








2 Kommentare:

  1. Vielen Dank für die tolle Review! Ich habe gestern einen Kindle bestellt und werde meine mehr als leseaffine Mutter damit zum Geburtstag beglücken!
    Ich bin auch vollkommen begeistert von der eInk Technologie - so gestochen scharfe Texte und das ohne Hintergrundbeleuchtung, ich habe sehr gestaunt!
    Hast du denn auch eine Tasche für den Kindle oder kannst du etwas in die Richtung empfehlen?

    Liebe Grüße und Kompliment für den schönen Blog :)

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  2. Hallo Valentina, nein eine passende Tasche habe ich noch nicht. Aber die wird als nächstes gekauft. Es scheint Unterschiede zwischen den Größen der verschiedenen Kindles zu geben, daher muss ich wohl genauer nachsehen :) Momentan transportiere ich ihn in einer Büchertasche aus Stoff. In der Bahn sehe ich aber sehr oft Leute mit der passenden Kindle-Tasche, die scheint also was zu taugen. Alternativen habe ich zwar gesucht, bin bisher aber nicht wirklich fündig geworden.

    Danke für das liebe Kompliment :)

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