23.10.2011

1000 Bücher Challenge

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Seit einiger Zeit nehme ich an einem wahnwitzigen Projekt teil. Hier taten sich mutige Leser zusammen und beschlossen, im Laufe ihres restlichen Lebens so viele Bücher wie möglich aus dem „Harenberg“ zu lesen. 

Dieses Buch umfasst die 1000 vielleicht wichtigsten Werke der Literatur.
Zusammengestellt von 150 Autoren, die zwei Jahrtausende zurückblickten und die bedeutendsten Bücher auswählten.
Darunter finden sich natürlich Bücher, die man dort erwartet. Zum Beispiel die Bibel, „Über die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl“ von Charles Darwin oder auch „Über die spezielle und die allgemeine Relativitätstheorie“ von Albert Einstein.Darüber hinaus sind viele Literatur-Nobelpreisträger vertreten wie Lagerlöf, France oder Hemingway. Aber aufgeführt werden auch Autoren der Gegenwartsliteratur wie Ingrid Noll, J.K. Rowling oder Nick Hornby.

Man sieht, es ist ein kunterbuntes Potpourri, auf das ich mich da einlasse. Doch warum macht man das überhaupt, sich auf so eine abenteuerliche Reise zu begeben? Der größte Antrieb ist meinen literarischen Horizont zu erweitern. Ich lese hin und wieder tatsächlich aus reinem Spaß an der Freude „alte“ Werke, wie z.B. „Die göttliche Komödie“ von Dante. Da liegt es nicht fern, den Harenberg als Leitfaden durch weitere Werke, die die Welt veränderten zu verwenden. Ich glaube es tut sowohl meiner Auffassungsgabe, als auch meiner Allgemeinbildung in diesem Bereich unheimlich gut, wenn ich mich mit Geschichte befasse, die eben nicht (mehr) auf den Bestseller-Listen stehen. Ein bisschen Eintauchen in das Schreiben vergangener Tage, zu sehen wie sich Erzählweisen verändert haben. 

Ich bezweifle, dass ich in meine Leben die kompletten 1000 Bücher lesen werde. Manche Bücher möchte ich aber auch gar nicht lesen, wie die ganzen religiösen Werke, nein auch beim Einstein frage ich mich, ob man den als 08/15-Mensch überhaupt lesen muss usw.

Es ist also höchst unwahrscheinlich die Challenge je zu beenden.
Doch das ist ja auch gar nicht mein Ziel. Jedenfalls habe ich zwei öffentliche Bücherschränke in meinem Umfeld durchforstet (dank praktischer Taschenliste, die alle 1000 Bücher beinhaltet) und schon mal die ersten Zehn Bücher nach Hause getragen. Dort stehen sie nun, teilweise so alt, dass die Seiten stockend gelb sind, oder der Einband kaum noch lesbar. Hätte ich sie jemals mitgenommen, wenn ich diese Challenge nicht begonnen hätte? Nein. Dass sie nun hier in meinem Regal stehen und tatsächlich auch nach und nach gelesen werden, macht mir Freude. Ich finde es spannend mich auf diese Geschichten einzulassen, von denen ich nichts, aber auch gar nichts weiß. Man mag so eine Lebensaufgabe vielleicht für Irrsinn halten, oder belächeln.

Letztlich ist es eine Handlung aus Liebe zur Literatur, die man in unterschiedlich großem Ausmaß hat (oder eben nicht). Einfach wird es nicht, aber ich bin bereit mich der Herausforderung zu stellen – und vielleicht das ein oder andere Werk hier zu rezensieren.
Wer sich ein wenig mehr informieren möchte oder Lust hat, ebenfalls teilzunehmen, kann hier vorbei surfen:  

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